Der Schatten der Lichtarbeit
- von Jessica -

Starke Depressionen plagten mich und ich hatte keine Hoffnung mehr in mir. Ich suchte Hilfe bei sämtlichen Ärzten, doch durch meine ständigen Gefühlsschwankungen fühlte ich mich nicht stark genug, etwas über eine längere Zeit hinaus durchzuhalten und ging zu keinem Arzt mehr, außer für das Rezept der Tabletten, die ich gegen meine depressive Stimmung verschrieben bekommen hatte. Ich fühlte mich von niemanden mehr geliebt, fühlte mich nur noch störend und Suizidgedanken breiteten sich in mir aus.

Gott gab es für mich schon immer und ich machte mir vor, dass ich so ein schlechter Mensch bin, dass es besser ist, mich keinem anderen Menschen mehr antun zu müssen, und diese Welt freiwillig zu verlassen. Ständig wechselte ich gefühlsmäßig in eine Opfer- und Täterrolle, doch beides führte nur zu einem Ziel in mir: es einfach zu beenden... und vergaß dabei jeden Menschen um mich herum! Innerlich schrie ich nach Hilfe und dies führte dazu, dass ich intensiv nach Hilfe suchte und in dem Moment der Verzweiflung zu allem Ja sagte, was sich mir als Hilfe anbot.

Angefangen hat es damit, dass ich zuletzt einen Arzt per E-Mail über meine momentane Lage berichtete. Dieser schrieb dann auch zurück, er wolle mehr darüber erfahren, und dann könnten wir eine Vereinbarung über einen gemeinsamen Termin treffen. Ich schilderte ihm mein Leid, so ausführlich wie ich es nur konnte, doch es kam plötzlich nichts mehr zurück, und da mich zu der Zeit noch sehr die Angst im Griff hatte, traute ich mich auch nicht mehr zurück zu schreiben, denn wie gesagt, ich fühlte mich störend.

Ich schaute mich anderweitig um und als ich in mein E-Mail-Postfach nachschaute, erblickte ich sofort einen sehr interessanten Betreff, einer neuen Mail: "Einladung ins Lichtarbeiter-Forum". Ohne zu zögern, nahm ich die Einladung an und registrierte mich dort. Ich war nur noch am staunen und erinnerte mich an eine Zeit, in der ich mich sehr für so etwas interessierte und mich auch sehr hingezogen fühlte zu dem Ganzen. Aber trotzdem war das etwas ganz Neues für mich, denn ich wusste sofort, dass es nun nicht mehr um die Theorie ging, sondern vor allem um die Praxis und ich ließ mich so richtig fallen, fühlte mich zum ersten mal seit langem wieder mal so richtig wohl, geliebt und behütet. Ich legte mir sämtliche Bücher zu, die ich empfohlen bekam, tat alles, was man mir auftrug, damit es mir "besser geht", ließ mich blenden von den gutem Gefühl, das sich in mir ausgebreitet hatte und mir war gar nicht mehr bewusst, wieviel Geld ich für all das investierte, um dieses gute Gefühl beibehalten zu DÜRFEN!

Ich hatte die Bücher gelesen, ich hatte mich im Internet schlau gemacht, bat andere Menschen um Hilfe, die mir beibrachten, einiges praktisch anzuwenden (für Geld natürlich). Trotzdem klappte es nie richtig, denn ich hatte jedesmal eine enorme Angst davor, und diese Angst, weiß ich jetzt, ist nicht unbegründet. Mir ging es anfangs schrecklich gut, doch hatte ich während dem Ganzen immer ein bizarres, kaltes Gefühl, das mir so erklärt wurde: Es ist etwas ganz Neues für dich, die Wahrheit nun gefunden zu haben, hab keine Angst davor, nimm sie an und gewöhne dich ersteinmal daran.

Ich sah Schattengestalten, hörte immer wieder Stimmengeflüster, was gar nicht mehr aufhörte und mir sehr große Angst machte, hatte sehr schlimme Albträume in der Nacht und wurde körperlich sehr krank, dass ich ins Krankenhaus musste. "Lichtkörperprozess", nannten sie es. Ich selbst dachte mir noch, dass wenn doch etwas vom Herzen kommt, und man die Wahrheit erfährt, über Dinge, die man als geistiges Wesen eigentlich schon immer wusste, dass da ein Urvertrauen auftauchen müsste in den jeweiligen Menschen, ein Gefühl von Geborgenheit, aber das kam nicht! Es blieb bizarr, kalt und im Grunde gefühllos, denn es entfernte sehr von Gott, da sich jeder einzelne unter ihnen für einen Gott hält.
Ich traf auf jemanden, der selbst schon sehr verstrickt ist in dem Ganzen und für den ich sehr bete, dass auch ihm die Augen geöffnet werden. Derjenige erzählte mir, dass durch ein Channeling mit Ashtar (?) offenbart wurde, ich sei die Ex-Seelenflamme von Ashtars Bruder Tom, vom Rat der Neun, und wir hätten (geistig) zwei Kinder miteinander. Diese Ex-Seelenflamme nennt sich: Mirana.

In diese Geschichte steigerte ich mich richtig rein und es traten Gefühlsschwankungen in mir auf, fast schon Depressionen, wie oben beschrieben, die ich vor dem Ganzen hatte. In mir bahnte sich eine Krise an, da ich das Gefühl nicht richtig dazu aufbekam, und machte mir große Vorwürfe... Ich war den Depressionszuständen wieder sehr, sehr nahe, es fehlte nicht mehr viel. Dann jedoch erfuhr ich von einer Internetseite, dass derjenige, der mir das über mich erzählte, über mehreren Menschen erzählt, die bereits schon darin gefangen sind, mit dem Satz dazu: Eine Seelenflamme gibt es für jeden nur Eine!

Es war richtig grausam, das zu lesen, denn ich erfuhr die Lüge in die ich mich die ganze Zeit hineingesteigert hatte! Dieser Mensch hatte mich eiskalt angelogen, wie mehrere Menschen, um sie zu sich zu locken! Ich möchte nicht wissen warum, und ich möchte auch nicht wissen, mit wem so etwas hintergründig geplant wird!
Es schmerzte innerlich sehr, denn dieser Mensch war mir sehr am Herzen gelegen (immer noch) und es ist erstaunlich, wie einem solche Menschen Gefühle von Liebe und Geborgenheit vorspielen um das Vertrauen anderer auszunutzen.

Die Krise in mir wurde immer schlimmer, ich war innerlich zerrüttet, konnte kaum mehr schlafen, meine Gedanken waren so verwirrt, dass ich gar nicht mehr richtig im Alltag zurechtkam und mich auf rein gar nichts mehr konzentrieren konnte. Zum Schluss suchte ich zu Hause nach einem Foto, denn ich hatte vor, mir eine Ahnengalerie zurechtzumachen. Das Foto fand ich nicht, aber was mir plötzlich ins Auge fiel, waren zwei Gemälde. Ich drehte diese Gemälde um und es waren zwei Jesus-Gemälde. Das Foto, das ich suchte, vergaß ich erstmal und machte mich an die Arbeit, diesen beiden Gemälden einen schönen Platz zu geben. Ich sah sie sehr lange an, das weiß ich noch und in den Nächten darauf träumte ich immer wieder von Jesus. Er stand im Traum vor mir, hielt die Hände gestreckt zu mir aus und verschwand dann jedoch langsam wieder. Er hatte immer ein mitleidiges Gesicht, was mir sehr im Traum zu schaffen machte. Ich hatte immer wieder die selben Träume von Jesus und fing wieder an zu ihm zu beten. Wie diese Gemälde fiel mir auch plötzlich die Bibel ins Auge und ich fing an, sie wieder zu lesen. Jesus und die Bibel brachte ich dann unter mein Forum, welches ich noch hin und wieder besucht hatte. Dort sind vor allem Lichtarbeiter zu finden, mit denen ich mich täglich austauschte, doch als ich Jesus unter sie brachte, wurden sie sehr wütend. Ich las Dinge wie "Jesus-Sandanda ist nichts besonderes, denn wir sind alle Söhne und Töchter Gottes", "die Bibel ist sowieso nur gefälscht", "Oje, was hat der Pfarrer mit dir, armen Seelchen, nur angestellt", bis hin zu Vorwürfen! Trotzdem hatte ich endlich wieder das Gefühl von Vertrauen und Geborgenheit, dass sie mir als angelesen erklärten! Das war mir zu viel und ich verteidigte meine Umkehr mit Hilfe dieser Seite, die mir sehr die Augen öffnete! Mich erinnerte dies alles an das "Tier" aus der Offenbarung des Johannes! Und an diesen Brief aus der Bibel:

Brüder, wir schreiben euch über die Ankunft Jesu Christi, unseres Herrn, und unsere Vereinigung mit ihm und bitten euch: Lasst euch nicht so schnell aus der Fassung bringen und in Schrecken jagen, wenn in einem prophetischen Wort oder einer Rede oder in einem Brief der angeblich von uns stammt, behauptet wird, der Tag des Herrn sei schon da. Lasst euch durch niemand und auf keine Weise täuschen! Denn zuerst muss der Abfall von Gott kommen und der Mensch der Gesetzwidrigkeit erscheinen, der Sohn des Verderbens, der Widersacher, der sich über alles, was Gott oder Heiligtum heißt, so sehr erhebt, dass er sich sogar in den Tempel Gottes setzt und sich als Gott ausgibt. Erinnert ihr euch nicht, dass ich euch dies schon gesagt habe, als ich bei euch war? Ihr wisst auch, was ihn jetzt noch zurückhält, damit er erst zur festgesetzten Zeit offenbar wird. Denn die geheime Macht der Gesetzwidrigkeit ist schon am Werk; nur muss erst der beseitigt werden, der sie bis jetzt noch zurückhält. Dann wird der gesetzwidrige Mensch allen sichtbar werden. Jesus, der Herr, wird ihn durch den Hauch seines Mundes töten und durch seine Ankunft und Erscheinung vernichten. Der Gesetzwidrige aber wird, wenn er kommt, die Kraft des Satans haben. Er wird mit großer Macht auftreten und trügerische Zeichen und Wunder tun. Er wird alle, die verlorengehen, betrügen und zur Ungerechtigkeit verführen; sie gehen verloren, weil sie sich der Liebe zur Wahrheit verschlossen haben, durch die sie gerettet werde sollten. Darum lässt Gott sie der Macht des Irrtums verfallen, so dass sie der Lüge glauben; denn alle müssen gerichtet werden, die nicht der Wahrheit geglaubt, sonder die Ungerechtigkeit geliebt haben. (2. Thessalonicher 2,1-12)

Mir wurde immer mehr bewusst, wo ich hineingeschlittert bin und nun bete ich für all diejenigen, die sich noch in dieser Schlinge befinden. Jesus holt sich alle seine Schäfchen wieder und ich danke ihm so sehr, dass er mir noch rechtzeitig herausgeholfen hat, bevor dies alles eskalierte und ich Dinge getan hätte, die ich heute bereuen würde. Denn die Reue und der Scham sind da, doch Gott und sein Sohn, Jesu Christi lassen einem nie im Stich, und nur ihnen vertraue ich mein ganzes Leben an und bete darum, dass auch andere dies tun mögen, dass er ihnen den Weg zeigt und über ihre eigenen Lippenbekenntnisse die Augen geöffnet werden, bevor sie sich in das ewige Verderben stürzen, denn jeder hat die Chance umzukehren und Gott freut sich über jeden, den er wieder in die Arme schließen kann!


Jessica