Die Sinnsuche führte mich in eine Sackgasse
- von Angelika -
Sei 17 Jahren bin ich verheiratet und Mutter von zwei Töchtern im Alter von 14 und 17 Jahren.
Als Sport- und Gymnastiklehrerin habe ich mich vor 5 Jahren selbständig gemacht und ein Zentrum für Gesundheitssport aufgebaut. Auf der Suche nach Gott und dem Sinn des Lebens verstrickte ich mich immer tiefer in die Esoterik. Ich praktizierte die verschiedensten Erfahrungen einige Jahre sehr intensiv.
In meinem Zentrum bot ich viele Kurse und Seminare über esoterische Themen an. Kurz vor der Zerstörung meiner Ehe, seelischer und körperlicher Zerrüttung schenkte Gott Begebenheiten die mein Leben total veränderten.
Alles was ich will ist alles!
Das war schon von klein auf ein Wunsch, dem ich nachlief, mein ganzes Leben lang. Schon als Kind
nervte ich mit dieser Einstellung meine Eltern. Ich wollte immer alles haben, und das am besten nicht erst morgen sondern am liebsten sofort, oder schon gestern. Ich wuchs in einer katholisch gläubigen Familie auf mit zwei älteren Brüdern. Meine Eltern betrieben ein Hotel- und Gaststättenbetrieb in Brandenberg im Hochschwarzwald am Fusse des Feldbergs. In meiner Kindheit beschäftigte ich mich viel mit Märchen und Sagen, in denen Zwerge, Elfen, Gnome und auch der Teufel vorkamen. Ich bekam damit Zugang zur geistigen Welt, was mir erst viel später bewusst wurde. In unserer Familie wurde viel gebetet und vor allem meine Mutter hatte eine starke Beziehung zu Gott. Für diese Prägung bin ich sehr dankbar. Ab der Grundschule veränderte sich mein Gottesbild durch den damaligen Religionslehrer.
Er verlangte von uns, dass wir Abschnitte aus der Bibel auswendig konnten und den Inhalt der Predigt vom Sonntag wussten. Gelang uns das nicht, gab es Stockschläge. Ich lernte einen strafenden Gott kennen. Die Lehre der katholischen Kirche empfand ich zunehmend als lieblos und leblos.
Im Laufe der Jahre machte ich eine klare Trennung zwischen Gott und der Kirche, die ich allmählich ablehnte. Auf der Suche nach dem Sinn des Lebens kam ich mehr mit esoterischen Themen in Berührung. Bedingt durch meinen Beruf als Sport- und Gymnastiklehrerin, wurde ich häufig mit körperlichen und seelischen Problemen von Menschen konfrontiert. Auch diese Suche um eine Antwort auf dieses Leid führte mich zu esoterischen Praktiken. Da esoterische Methoden immer mehr in den Gesundheitsbereich und in die Prävention hineindrängen, geschah dieser Prozess schleichend, und die Unterscheidung ist sehr schwierig. Im Oktober 99 machte ich mich selbständig und baute ein Zentrum für Gesundheitssport auf. Durch eine Studienkollegin, die bei mir arbeitete begann ich esoterische Kurse anzubieten.
Gleichzeitig setzte ich meine Reiki-Ausbildung fort, die ich einige Jahre davor begonnen hatte.
In kürzester Zeit leitete ich meine eigene Reiki-Gruppe und bot viele andere Kurse und Seminare aus der Esoterik an. Mein Studio hatte grossen Zulauf und auch immer neue Referenten boten sich an, bei mir zu arbeiten. Auch ich selbst wendete esoterische Lehren sehr intensiv an. Parallel zu meinem beruflichen Erfolg lief meine private Situation in eine andere Richtung. Meine Ehe kriselte und begann dann zu zerbrechen. Meine beiden Töchter (damals 12 und 10) rebellierten immer stärker, waren häufig krank und hatten schulische Probleme. Bei mir machten sich schlimme Gelenk- und Rückenschmerzen bemerkbar. Ich wurde immer unzufriedener, selbstsüchtiger und verzweifelter mit meiner Lebenssituation. Die Sinnsuche hatte mich in eine Sackgasse geführt.
Im Sommer 02 geschahen entscheidende Dinge, die mein Leben radikal veränderten.
Durch meine esoterische Tätigkeit entwickelte ich ein immer besseres Gespür für die spirituelle Welt. Ich hatte Träume, Visionen, Eindrücke, konnte Stimmen hören. Ich war ein gutes Medium, wie man in Esoterikkreisen sagt. In diesem Sommer hatte ich einen Traum, der mir sehr wichtig erschien und den ich mir von einer Astrologin deuten lies. Darin kam ein Mann vor, der mich vor einem Abgrund wegzog, in den ich zu stürzen drohte. Die Astrologin deutete mir diesen Mann als meinen Retter, meinen Heiler. Diese Person aus dem Traum war ein guter Bekannter von mir, der selbst tief in der Esoterik steckte. Verschiedene weitere Erlebnisse im Verlauf dieses Sommers brachten mich total aus der Bahn. Eines Tages rief dieser Bekannte an und sagte mir, dass sich in seinem Leben eine grosse Veränderung anbahnt. Er riet mir, mit Reiki aufzuhören, weil dies okkult sei. Diese Aussage konnte ich überhaupt nicht annehmen, da ich voll davon überzeugt war, dass ich mit göttlicher Energie arbeitete und nur mit guten Geistern in Kontakt stand. Immer wieder hatten wir Diskussionen darüber und ich war total verunsichert und auch wütend auf diesen Mann. Parallel dazu ging es mir in jeder Hinsicht immer schlechter.
Eines Tages Ende Sommer 2002 stand ich wirklich vor einem geistigen Abgrund. Verzweifelt rief ich meinen „Retter“ an. Er gab mir zu verstehen, dass er mir nicht mehr helfen könne und gab mir die Telefonnummer von einem evangelischen Seelsorger, den ich dann auch nach einiger Überwindung anrief. Anfang Oktober sass ich dann an einem Montagmorgen beklommen in dessen Wohnung. Ich hatte keine Ahnung was mich hier erwartete, aber was hatte ich jetzt noch zu verlieren? Meine Ehe war kaputt, die ganze Familie nur noch eine Belastung, mein Körper war voller Schmerzen und ich fühlte, dass ich auch seelisch tief verwundet war. Dieser Mann sagte mir direkt ins Gesicht, dass meine Reikipraktiken okkult seien und von Gott verabscheut würden. Unmissverständlich eröffnete er mir, dass ich geradewegs auf dem Weg in die Hölle sei, wenn ich damit nicht aufhörte. Obwohl ich schon lange nicht mehr in der Bibel gelesen hatte, fiel mir in diesem Moment eine Bibelstelle ein (Matthäus 12,43-45). Er fuhr fort, dass es nur einen einzigen Weg gäbe, um von alledem frei zu werden: Jesus Christus, der für uns am Kreuz starb. In diesem Moment lief vor meinem inneren Auge ein Film ab und ich sah genau die Kreuzung , an der ich stand. Innerhalb weniger Augenblicke entschloss ich mich, den Weg mit Jesus zu wählen. Ich hatte kein Ahnung was das bedeutete und was mich danach erwartete. Der Seelsorger betete für mich und ich erfuhr die erste Heilung und Befreiung.
Mein Weg mit Jesus begann zwar, aber ich fühlte mich leer und wusste überhaupt noch nicht, wie es weitergehen sollte. Aber eine Kraft, die ich noch nicht einordnen konnte, richtete mich auf und zog mich weiter. In den folgenden Wochen nahm ich die einfühlsame Seelsorge vom Pastor unserer hiesigen Chrischona Gemeinde häufig in Anspruch. Regelmässig besuchte ich die Hauskreise und die Gottesdienste. Nach und nach füllte Gott die Leere in mir mit seiner Liebe, seinen Frieden und brachte seine Ordnung in mein Leben. Am 02.02.03 lies ich mich zusammen mit meinen beiden Töchtern, die mittlerweile auch zu Jesus gefunden hatten, taufen. Und Gott wirkte auch an meinem Mann. Die Taufe von uns dreien berührte ihn so sehr, dass er am gleichen Abend sein Leben ebenfalls Jesus übergab. Gott hatte meine ganze Familie mächtig berührt und dieses grosse Wunder getan. Nach einer Aussprache und gemeinsamen Gebet mit meinem Mann heilte und rettete Gott in Sekunden unsere Ehe und unsere Familie. Auch meine gesundheitlichen Probleme verschwanden nach und nach. Seit meiner Bekehrung sind nun 4 Jahre vergangen. Rückblickend darf ich dankbar erkennen, wie wunderbar Gott wunderbar in meinem Leben gewirkt hat. Neben grossen Veränderungen hat Gott uns auch viele kleine Begebenheiten geschenkt und mein Leben entscheidend verändert. Wir dürfen inzwischen in unserer Gemeinde dienen: Leitung eines Hauskreises, Mitgestaltung des Gottesdienstes, Mitarbeit im Lobpreisteam, Leitung einer Lobpreistanzgruppe für Kinder. Auch hat Gott uns Evangelisten, Propheten und Lehrer zu Seite gestellt. Am 08.05.04 durfte ich im Chapter Hochrhein Zeugnis über mein Leben geben. Gott beschenkt mich jeden Tag und ich kann ihn nur loben und preisen dafür.
Meine Suche ist zu Ende ich habe gefunden, wonach ich mich schon als Kind sehnte: Alles - und das ist Jesus Christus. Die unerfüllte Suche in der Esoterik geht in die Isolation und endet an einem Abgrund, der Weg mit Jesus, jedoch führt zur Wahrheit und zum Leben.
Dieser Artikel entstand, weil es mir ein inniges Anliegen ist, vielen Menschen von meinem bisherigen und weiteren Weg mit Jesus Zeugnis zu geben.
Esoterische Themen, mit denen ich mich befasst habe:
Über ihre Erlebnisse und ihren Ausstieg aus Reiki hat Angelika Amend inzwischen ein Buch geschrieben: "Der Kampf um meine Seele", Brunnen-Verlag, ISBN978-3-7655-1468-5, (siehe dazu die Rezension Der Kampf um meine Seele)
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