Lichtarbeit & Energien

Bekehrung an Weihnachten
- von Annette -

Nun möchte ich gerne aufschreiben, wie es kam, dass ich an Weihnachten 2007 zum Glauben an Gott und Jesus Christus bekehrt wurde.

Ich bin etwas über 30 und habe zwei Kinder im Kindergartenalter. Ich war und bin nicht verheiratet und die Beziehung zu dem Vater meiner Kinder kann man mittlerweile als gescheitert betrachten.

Eigentlich habe ich Informatik studiert und bin ein eher rational denkender Mensch, aber als meine Tochter geboren wurde, habe ich angefangen, Antworten auf alle möglichen Fragen zu suchen, die mich damals bewegten. Das fing bei Kindererziehung an und endete bei gesunder Ernährung. Ich wollte es eben einfach richtig machen und war ausgesprochen verwirrt über die vielen, sich oft widersprechenden Konzepte. Es war wirklich ein wenig zum Verzweifeln. Der eine sagte dies, der andere das komplette Gegenteil und alle taten so, als würde etwas ganz schreckliches passieren, wenn man nun genau seinen oder ihren Rat nicht befolgen würde.

Und so habe ich immer mehr und mehr gesucht und alles Mögliche dabei „gefunden“. Schließlich bin ich immer mehr in esoterische Lebenshilfe abgedriftet und habe mir nichts Schlimmes dabei gedacht. Manches kam mir zwar vollständig durchgeknallt vor, aber vieles habe ich auch geglaubt.

Damals wurde die Beziehung zu meinem Lebensgefährten auch immer schlechter. Ich habe mich immer mehr um irgendwelche geistig-mentalen Dinge gekümmert, er war eigentlich nur noch an seiner Karriere, an seinem Status, Geld und anderen Frauen interessiert.

Dann kam es, dass ich an einem Seminar über Familienstellen teilgenommen habe. Ich war völlig platt, was ich da fühlen konnte! So etwas hatte ich noch nicht erlebt! Damals fing ich Feuer und begann, mich intensiver mit solchen Themen zu beschäftigen. Ich lernte eine Art Meditation, bei der man sich mit der Erde und dem Himmel (oder irgendwelchen höchstschwingenden Energien) verbinden und Nachrichten empfangen konnte. Ich wusste damals noch nicht, dass das Lichtarbeit ist. Ich dachte einfach, ich sei nun an der Quelle der Weisheit und könnte alle meine Probleme im Nullkommanichts lösen! Ich hatte wohl ziemliches Talent, solche Botschaften zu empfangen. Auch hatte ich ganz am Anfang eine, wie mir schien, unglaubliche außerkörperliche Erfahrung. Auch bildete ich mir ein, manchmal die Aura von anderen Menschen sehen zu können.

Vor etwa einen Dreiviertel Jahr fing ich eine Ausbildung zur Lichtarbeiterin an. Ich lernte dort alles Mögliche, von dem ich dachte, dass es hilfreich sei. Aber als wir anfingen, uns auch mit leidenden und bösen Energien zu befassen, war ich allerdings etwas beunruhigt. Irgendwie hatte ich die Vorstellung gehabt, dass es in der Lichtarbeit nichts Böses, sondern nur Licht und Liebe gibt.

Wenn ich darüber nachdenke, so scheint es fast, als würde ich, seitdem ich hier auf der Welt bin, herumlaufen und mich fragen, wo denn nun hier bitteschön das Paradies ist. Ich wollte mich nie damit abfinden, dass ich aus Fleisch und Blut bin, dass es hier ungerecht zugeht, dass Kinder sterben, ja sogar zum Teil verhungern! Ich wollte nicht krank sein und wollte auch, dass meine Kinder nie krank sind. Irgendwie wusste ich zwar, dass ich irgendwann einmal sterben muss, aber wahrhaben wollte ich das nicht wirklich, schon gar nicht, dass das vermutlich mit Schmerzen oder anderen Unannehmlichkeiten verbunden sein könnte! Ich wollte ins Paradies zurück. Und dafür war ich sogar bereit, meine Seele an den Teufel zu verkaufen. Ich wollte etwas tun können, ich wollte Macht über mein Leben haben. Egal zu welchem Preis!

Das war für mich die Verlockung an der Lichtarbeit. Ich dachte, das sei das Paradies, die Lösung für all diese weltlichen Probleme wie Schmerz, Krankheit usw.

Ein wenig verunsichert fing ich dann auch an, mich mit bösen Energien herumzuärgern und machte die Erfahrung, dass es extrem bösartige Energien gibt, die einen so richtig nach Strich und Faden belügen und betrügen. Während eines Seminars wurde ich so richtig vorgeführt und habe mich extrem dumm und vor der Gruppe gedemütigt gefühlt. Als dann diese Sache in der Gruppe besprochen wurde, kam sogar der Vergleich mit einer Schlange aus einem Walt-Disney-Film auf, die mit ihren Augen ihre Widersacher auf eine gewisse Art und Weise hypnotisiert und sich gefügig macht. Wie außerordentlich treffend, kann ich jetzt nur sagen! Damals fand ich das allerdings nicht besonders witzig und nahm mir fest vor, mich nie wieder derartig hinters Licht führen zu lassen!

Was mich allerdings richtig beunruhigt hat, war die Aussage der Leiterin unserer Ausbildung, dass böse Energien sowohl niedrig, als auch hoch schwingend sein können. Ich hatte ja erwähnt, dass es bei dieser Art von Lichtarbeit wichtig war, sich mit diesen höchstschwingenden Energien zu verbinden. Ich fragte mich dann aber, woher ich denn wissen kann, an was für eine Energie ich dabei gerate. Mir kam der Gedanke, dass eine gute höchstschwingende Energie Gott, eine böse höchstschwingende allerdings der Teufel sein müsse. Es wurde aber nie gesagt, wie ich erkennen kann, mit wem von den beiden ich es zu tun habe. Heute weiß ich, wieso!

Ich nahm mir jedenfalls fest vor, diese Frage an einem der folgenden Seminare zu stellen. Nur komischerweise kam es nie dazu, weil ich wirklich bei jedem Seminar aus irgendeinem Grund völlig neben mir stand. Es war wie verhext und es schien, als wäre das die verbotene Frage!

Ich habe dann noch eine Weile gebraucht, um wirklich dahinter zu kommen, aber als ich an Weihnachten 2007 auf diese Website hier gestoßen bin, war mir eigentlich alles ziemlich schnell klar! Nun machte es Sinn und ich hatte die Antwort auf meine Frage, nämlich dass nie Gott hinter einer höchstschwingenden Energie, sondern immer der Teufel steht. Das war zwar im ersten Moment ein wenig deprimierend und beschämend, weil ich mich tatsächlich komplett hatte hinters Licht führen lassen, machte die ganze Sache jedoch relativ einfach und übersichtlich. Die Lichtarbeit fand ich nämlich nie besonders einfach und übersichtlich. Vieles erschien mir doch zu durchgeknallt und daran konnte ich einfach nicht glauben. Irgendwie war das alles ziemlich verwirrend und eine einheitliche Linie gab es auch nicht. Es war wieder wie anfangs beschrieben: Der eine sagte dies, der andere das, zumeist auch noch in einer ziemlich arroganten, selbstgefälligen Art, und jeder meinte, die Wahrheit für sich gepachtet zu haben...

Und wisst Ihr, was dann geschah? Ich beschloss also, mit der Lichtarbeit und allem, was damit zu tun hat, aufzuhören und Gott von nun an zum Herrscher über mein Leben zu machen. Und dann wurden sowohl meine Tochter als auch ich richtig krank, so krank, wie schon seit Jahren nicht mehr! Meine Tochter war in ihrem ganzen Leben noch nie so krank gewesen. Zuerst war ich darüber natürlich nicht besonders glücklich. Ich hätte meine Bekehrung doch gerne etwas anders gehabt! Nun lag ich da, war krank und habe mich gefragt, wie ich das nun ertragen soll. Das war also das wirkliche Leben, ohne Lichtarbeit und diesen ganzen Quatsch. Kein Paradies, keine selbst herbeigeführte Erlösung, nichts! Einfach nur Jammer und Schmerzen! Ich hatte richtig Panik, mich all diesem Elend ohne Lichtarbeit zu stellen. Ich dachte, nun gibt es gar nichts mehr, an das ich mich halten kann, nun ist alles aus und sinnlos. Das war wirklich eine harte Lektion für mich, aber ich bin Gott treu geblieben. Ich habe akzeptiert, dass ich aus Fleisch und Blut bin und in einer gefallenen Welt lebe. Und ich weiß nun, dass die Lichtarbeit nicht die Rettung ist, sondern ins Verderben führt und nur Gott uns retten und erlösen kann.

Ich fühle mich ein wenig so, als wären mir gehörig die Flügel zurechtgestutzt worden. Ich glaubte, in irgendwelche Höhen hinauffliegen zu können, ich meinte, ich könnte, weiß der Teufel was, tun. Ich dachte, ich könnte ein wenig Gott sein. Als ich mich damit abgefunden hatte, dass ich mich da wohl offensichtlich getäuscht hatte, war ich irgendwie erleichtert. Ich fühlte mich zwar irgendwie ganz klein und unbedeutend, aber irgendwie frei! Ich musste nichts mehr tun, mich nicht mehr mit bösen Energien herumschlagen, nicht die Welt verbessern oder retten! Ich konnte einfach aufhören zu meditieren und in der Zeit etwas Besseres machen! Und ich hatte dann auch keine Probleme mehr damit, die Lichtarbeit-Ausbildung abzubrechen. Im Gegenteil, ich fühlte mich erleichtert.

Ich weiß zwar wirklich noch nicht viel über Jesus und die Bibel, aber ich habe Gott mein Leben anvertraut und es geht mir gut damit. Ich habe ihm meine Sünden bekannt und um Vergebung gebeten – und das war heilsamer als alle Lichtarbeitsitzungen zusammen!

Und nun fühle ich mich viel zufriedener und ausgeglichener. Ich bin viel ruhiger und sanfter. Früher hatte ich wirklich Probleme mit meinen Wutausbrüchen, die mit Lichtarbeit noch eher schlimmer als besser wurden. Ich habe des Öfteren meine Kinder angeschrieen und mich immer dafür gehasst! Nun werde ich gar nicht mehr so wütend, jedenfalls ist es mir seither nicht mehr passiert. Darüber bin ich sehr froh! Ich glaube, es liegt daran, dass ich akzeptiert habe, dass alle Menschen hier und ich selbst erlösungsbedürftig sind und dass wir eben nicht im Paradies leben. Früher dachte ich, ich könnte mir irgendwie mein Paradies selbst erschaffen und bin wahnsinnig wütend geworden, wenn ich gemerkt habe, dass das nicht funktioniert. Wenn ich so zurückdenke, so habe ich in solchen Situationen oft gedacht oder vor mich hingemurmelt, dass das hier die Hölle sei! Wie Recht ich damit hatte! Aber dass ich mir diese Hölle mit meiner Lichtarbeit selbst geschaffen habe, hätte ich damals wohl nicht geglaubt...

Auf alle Fälle bin ich sehr froh und dankbar, dass es in meinem Leben nun einen Machtwechsel gegeben hat und ich nicht mehr dem Teufel folge, sondern Gott. Eigentlich wollte ich ja nie mit Lichtarbeit dem Teufel dienen, sondern auch Gott oder irgendetwas Göttlichem eben. Aber da bin ich dem Teufel gehörig auf den Leim gegangen! Ich kann nur jedem, dem es ähnlich geht, wünschen, dass er oder sie einfach den Mut hat, sich einzugestehen, geblendet worden zu sein. Ich denke, es ist keine Schande, denn der Teufel ist wirklich ausgesprochen schlau und durchtrieben. Du bist nicht intelligenter als er! Glaub bloß nicht, dass Du den Teufel durchschauen kannst und das mit den negativen und bösen Energien schon im Griff hast! Du bist mit Sicherheit nicht die einzige Ausnahme unter den Lichtarbeitern, die wirklich nur mit Licht und Liebe arbeitet! Lass Dich zurechtstutzen! Es wird Dir gut tun, einfach nur ein kleiner, unbedeutender Mensch zu sein!

Ich habe mich auch wirklich schlecht gefühlt, weil ich meine beiden unschuldigen Kinder dadurch, dass ich versucht habe, unsere Probleme mit Lichtarbeit zu lösen, auch irgendwie in diesen Sumpf hineingezogen habe. Schließlich habe ich sie dann einfach in die Hände Gottes gegeben und um Vergebung gebeten. Das hat sehr gut getan, besonders weil ich weiß, dass sie nun in Gottes Hand in Sicherheit sind. Ich muss gar nicht die perfekte Übermutter sein, die alles richtig macht! Welch eine große Erleichterung! Gott wird für meine Kinder sorgen und ich selbst kümmere mich eben um sie so gut, wie ich kann. Die Suche, mit der alles angefangen hat, ist also nun zu Ende! Welch ein Glück!


Annette

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