Ich hatte Kontakt zu Engeln und Toten
- von Mirjam -

Es begann vor 3 Jahren auf einem Kinesiologie-Seminar in Kreta. Ich wollte den Muskeltest erlernen und befand mich mit einer Gruppe junger Leute in einer gemütlichen kleinen Pension unter der Leitung eines Heilpraktikers aus Deutschland. Schon am ersten Tag fiel eine der Teilnehmerinnen durch ihr permanentes Gespräch mit „Engeln“ auf, sie ging den meisten von uns auf die Nerven. Wir taten sie als Spinnerin und Schmarotzerin ab. Es fiel auf, das sie wohl wenig Geld hatte und fest damit rechnete ihre Urlaubskasse durch Channelings mit uns aufzubessern.

Am nächsten Tag hatte ich selbst Visionen von Engeln und als am darauf folgenden Tag eine Seminarteilnehmerin völlig verängstigt behauptete Geräusche zu hören, passierte mir, als ich sie mit einer anderen Teilnehmerin tröstete, etwas Unglaubliches. Ich spürte in meinem Rücken, der immer schon sehr empfindlich war eine massive Gänsehaut und sah einen Mann, der mir auf geistigem Wege etwas mitzuteilen versuchte. Ich schrie erst in Panik auf, beruhigte mich aber, als mir Gefühle von tiefer Liebe übermittelt wurden. Es erfolgte eine Kommunikation auf geistigem Weg, ich konnte den Verstorbenen, es war der Großvater der erschrockenen Seminarteilnehmerin klar und deutlich sehen und beschreiben.

Diese massive Gänsehaut blieb eine Weile und obwohl ich kalt duschte und betete und wie verrückt Licht visualisierte, dauerte es, bis der Verstorbene von mir abließ. Am nächsten Tag schon kamen andere Seminarteilnehmer zu mir, um sich die Karten legen zu lassen, auch hier meldete sich ein Verstorbener und ich konnte tröstende Nachrichten überbringen, was jedes Mal erstaunte, waren die präzisen Übereinstimmungen: intime Details aus dem Leben der Verstorbenen und der Leute, die vor mir saßen. Es war so verblüffend, nie hätte ich vermutet, dass hier dämonische Kräfte ihre Hand im Spiel hatten. Der Seminarteilnehmer testete mich und stellte Fragen über andere Verstorbene, fragte mich die seltsamsten Dinge und ich wusste einfach alle Antworten.

Er sprach davon, dass ich diese besondere Gabe als Mittlerin zwischen Himmel und Erde annehmen müsse, weil ich mich erst weigerte, und er empfahl mir Bücher von James van Praagh und das Buch „Die Einweihung“. Beim Abschied legte ich ihm die Hände auf (er hatte einen schlimmen Husten, später hörte ich, dass dieser plötzlich verschwunden war ... um noch später einer schwereren Krankheit Platz zu machen, aber wie gesagt erst einmal geht es einem dann gut!) Was für eine trügerische Scheinheilung!

Zurück in Deutschland, ging dann mein ganzes Leben drunter und drüber. Mein Mann und ich trennten uns nach 18 Jahren und drei Kindern, ich lernte einen anderen Mann kennen und verfiel seinen Schmeicheleien. Die ganze Zeit hatte ich Gefühle von Zerrissenheit. Immer tiefer geriet ich in diesen Strudel. Meine Gestalttherapeutin arbeitete mit mir nur noch mit okkulten Praktiken, auf deren Wirksamkeit sie heute noch schwört.

Ein Lehrer lehrte mich die Chakrenarbeit, eine andere Lehrerin unterrichtete nach Steiner´schen Grundsätzen. Mein Freund belog und beklaute mich, dass sich die Balken bogen. Ich bekam einen aufgeblähten Bauch, alle fragten mich, ob ich schwanger sei? Eine rastlose Suche bemächtigte sich meiner, ich habe alle esoterischen Bücher verschlungen, immer auf der Suche nach dem einen Buch, das alle meine Fragen beantworten würde. Heute ist mir klar, dass ich von allen Seiten bedrängt wurde. Das Einzige was mich stutzig machte, war mein ungutes Gefühl. Auch konnte ich keine Freude empfinden, im Gegenteil: oft empfand ich tiefe Trauer und dachte an Selbstmord.

Es hieß dann, ja wir machen das alle gerade durch; die Erde würde ihre Schwingungen verändern, ein neues Zeitalter würde kommen, usw. Ich suchte überall, ich kam einfach nicht darauf. Schon verwunderte es Freunde, dass ich für meine „Gabe“ kein oder sehr wenig Geld nahm und so gar keine Freude darüber empfinden , geschweige denn, mir diese als Berufsgrundlage vorstellen konnte, dieses ungute Gefühl blieb mein ständiger Begleiter.

In all der Zeit bin ich mehr oder weniger regelmäßig in die Kirche gegangen, ich habe immer zu Gott gebetet. Er hat die ganze Zeit schützend die Hand über mir gehalten, dessen bin ich mir heute sicher, sonst wäre ich nicht so glimpflich davon gekommen.
Kurz vor meiner Rückkehr zu Jesus schien sich meine Position auf dem Esoteriksektor zu stabilisieren. Ich wurde gebeten einen Vortrag über Engel zu halten, der so erfolgreich war, dass ich daraufhin ein Seminar über Kontakte zu Engeln abhielt. Nach meinen erfolgreichen Channelings habe ich geweint. Jetzt begreife ich meine Zweifel und meine Zerrissenheit und Trauer über den Erfolg dieser Seminare, es war nicht gottgewollt. Noch heute bin ich fassungslos über meine Naivität und wie sich dieser gefährliche Virus in mein Leben und das meiner Freunde eingeschlichen hat.


Die Wende

Seit einiger Zeit mache ich eine Heilpraktikerausbildung. In einem Fortbildungsseminar lernte ich eine Heilpraktikerin kennen, deren medizinischer Vortrag mich so beeindruckte, dass ich beschloss, sie wegen meiner gesundheitlichen Probleme aufzusuchen. Nachdem wir die körperlichen Symptome besprochen haben, erzähle ich ihr ganz spontan von meiner „Gabe“. Sie erzählt mir daraufhin, dass sie eine Heilerausbildung in England gemacht und ein eigenes Lichtzentrum aufgebaut hätte. Alles das hätte sie aufgeben, weil ihr klar wurde, dass dieses Licht dämonischer Natur war. Sie verweist mich auf diese Internetseite und bietet mir Hilfe an. Sie sagt so viele Dinge, spricht über Gott und Jesus, und darüber, dass Jesus für uns am Kreuz gestorben ist um uns von unseren Sünden zu erlösen.

Mich trifft der Schlag, die Erkenntnis bricht mit einem Mal über mich herein, das wusste ich doch alles schon, wie konnte ich das vergessen? Sie sagt auch, dass der Teufel listig sei und dass unser Verstand uns nicht davor schützen kann, darauf hereinzufallen. Zu Hause, mich hatte mittlerweile eine Unruhe und Erregung gepackt, finde ich sofort diese Seite und falle darüber her wie eine Verdurstende.

Ich bin so dankbar, das Gott mich in seiner unendlichen Güte auf den richtigen Pfad geführt hat; ich habe alles, was an Lichtarbeit erinnert weggeworfen und zwar sofort, ohne Reue, ohne Grübeln, ohne Nachzudenken. Tief innen spürt man die Wahrheit. Auf Knien habe ich Gott und Jesus um Vergebung gebeten und um die Gnade mich von allen außergewöhnlichen Gaben, die mir nicht von ihm geschenkt worden sind, zu erlösen und zu befreien.

Seither schlafe ich ohne Unterbrechung, kein nächtliches Aufwachen; meine Zerrissenheit ist einem tiefen Vertrauen in die Führung Gottes gewichen. Zwei Wochen später konnte ich mich dann auch von meiner unseligen Beziehung trennen.

Nun bin ich ein einfaches Kind Gottes und unendlich glücklich diese Bürde, etwas Besonderes zu sein, nicht mehr tragen zu müssen. Und ich bemühe mich wachsam zu sein, immer mit Jesus zu gehen, wohin ich auch gehe, ihn bitte zu übernehmen, wenn ich meiner Wahrnehmung nicht mehr trauen mag. in Gedanken, Worten und Taten treu zu sein, wenn wieder mal jemand etwas über die Reinkarnation sagt. Dann vertrete ich sicher und mutig meinen neuen (alten) Standpunkt: Wach auf! Es gibt nur das eine Leben, niemand hat es sich vorher ausgesucht misshandelt oder verletzt zu werden.

(Vorher hatte ich immer nachgeplappert: Das hast Du dir so ausgesucht für Deine Inkarnation, dass Du als kleines Kind von Deinem eigenen Vater vergewaltigt werden wolltest) Gott vergib mir! Vergib uns!! Diese unendlichen Grausamkeiten, diesen Müll den wir erzählt haben und uns freute eine Antwort zu wissen.

Ich wünsche allen Skeptikern, zu denen auch einige meiner Freunde und Bekannte zählen, die meinen plötzlichen Sinneswandel nicht so schnell nachvollziehen können, dass auch sie erkennen, dass wir nicht alle Antworten kennen müssen. Einfach nur Leben müssen wir und das ist auch schwer genug.

….verändert Euch durch die Erneuerung Eures Sinnes auf das ihr prüfen möget, welches da sei der gute, wohlgefällige und vollkommene Gotteswille. (Römer 12,2)


Mirjam



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