Die Stimmen, die ich rief
- von Kerstin -

Seit ich denken kann, bin ich auf der Suche. Mein Vater ungläubig ("die Bibel ist ein Märchen") aggressiv und jähzornig. Eine Mutter, die immer alles glaubt, was mein Vater sagt und mit 2 Schwestern, bin ich groß geworden.

Mit 19 hatte ich meinen zweiten Freund, aus Jux haben wir mit 2 Freunden Gläserrücken "gespielt". Als dann wirklich das Glas anfing zu antworten, haben wir uns alle nur angeschaut. Mein damaliger Freund behauptete, dass irgendjemand schob. Aber wieso alle in die gleiche Richtung? Als der Name Luz...(ifer) schreiben wollte schmiss ich vor schreck das Glas um. Die Nächte danach kamen Alpträume und diffuse Ängste. Der eine Freund erzählte, seine Handtücher, die er mit Sicherheit abends aufgehängt hatte lagen am nächsten Morgen auf dem Boden. Das war erst einmal eine Lehre für mich, davon jedenfalls die Finger zu lassen. Alles beruhigte sich wieder, und ich war immer noch auf der Suche. Da musste es etwas geben, etwas unsichtbares, etwas Geheimnisvolles, dass entdeckt werden wollte. Irgendwann um die 20 fingen dann meine Schlafstörungen an.

Bei der Arbeit dann lernte ich meine Freundin kennen, die sich genauso wie ich, zu allem möglichem esoterischem Zeug hingezogen fühlte. Sie legte mir Karten, wir gingen auf Esoterikmessen und Sie hatte seltsame Freunde, die sich mit Energien und so auskannten und wir probierten hier, schnupperten dort. Irgendwann begann ich mich mit Handlesen zu beschäftigen. Eigentlich wollte ich nur wissen wie es in meinem Leben weitergeht, als ob mir das irgendetwas bringen würde. Ich belegte einen Kurs und belehrte die Leute, die es wissen wollten wo ihre Lebens-, Kopf-, etc. Linien in der Hand sind. Das war alles ein interessanter Zeitvertreib aber zufrieden gestellt hat es mich nicht. Also weiter.


Ich hatte immer wieder Schlafstörungen und Ängste, ich konnte eine Woche am Stück nicht schlafen und war kurz vor einem Zusammenbruch. Sicher habe ich in dieser Zeit gebetet. Zu Gott habe ich eigentlich immer nur gebetet, wenn es mir schlecht ging. Ich glaubte auch an ihn, merkte nur nicht wirklich, dass er mir half, denn die Ängste und Schlafstörungen hielten sich. Mal mehr mal weniger schlimm. Ich hatte dann auf einmal so eine schlimme Angst, dass ich sogar bei der Arbeit schweißgebadet saß, ohne dass irgendetwas Besonderes war. Unter Leute zu sein war schlimm für mich, irgendwie hatte ich immer Angst vor Verurteilung, dass sie mich für dumm halten könnten, dass ich was Falsches sagen würde, dass ich rot werden könnte, einen Schweißausbruch bekomme. Ich weiß nicht so recht. Ich konnte mich fast in jede Angst hineinversetzten, ich hatte Angst vor dem Tod und am meisten Angst hatte ich vor mir selber. Aber Gott hat mir trotzdem immer wieder irgendwie da raus geholfen, soweit, dass ich doch ein normales Leben führen durfte.

Mit 27 hatte ich eine Beziehung zu einem Mann, der sich auch für Esoterische Dinge interessiert und wir beschäftigten uns beide damit. Redeten darüber, aber verändert hat sich für uns beide dadurch nichts zum Positiven. Ich hatte wieder schlimme Schlafstörungen. Er wurde dauernd arbeitslos und lag mir zum Schluss noch auf der Tasche. Ich fühlte mich von ihm ausgenutzt und hingehalten. So war es auch. Er zog den Schlußstrich, den ich eigentlich ziehen wollte. Und ich heulte den ganzen Tag. Eigentlich war ich froh ihn loszuwerden, andererseits hatte ich Angst vorm Alleinsein. Ich betete. Eine Woche später hatte ich einen neuen Freund, meinen Mann.

Nach einem halben Jahr Beziehung wurde ich Schwanger und gebar eine wundervollen Sohn unter den übelsten Schmerzen, mit Saugglocke hat man ihn mir dann endlich nach 18 Stunden rausgezogen. Er weinte unentwegt und ich konnte 3 Tage gar nicht laufen so sehr hat mich alles körperlich angestrengt. Seither habe ich Herzrythmusstöungen. Ich gebar einen zweiten wundervollen Sohn und die Geburt lief schnell und ohne größere Probleme. Den 3. Sohn bekam ich 3 Jahre später sogar zu Hause. Alles war bestens, doch Ängste waren immer noch da. Nicht mehr ganz so schlimm und ich versuchte sie zu verdrängen. Dann entdeckte ich die Engel und las mehrere Bücher und hoffte dadurch Heilung zu finden. Die Zeit zum Meditieren fehlte mir zum Glück, aber trotzdem fing ich an nachts Bilder zu empfangen. Symbole über Engel, und Gesichter. Bildete mir ein Stimmen zu hören. Bei meinen Schlafstörungen zog es mich auch aus meinem Körper und ich machte wohl das, was man als Astralreise bezeichnet. Alles beruhigte sich immer mal wieder.

Auf meiner Suche bin ich dann auf diese Internetseite gestoßen und bin total erschrocken. Ich betete und verkaufte die meisten meiner Bücher. Ein paar blieben zurück ein paar wollte ich nicht so recht hergeben. Dass ich nicht wiedergeboren werden sollte, macht mir Angst. Zu tief saßen noch die falschen Aussagen der Bücher in mir. Dann entdeckte mein Vater, dass ich mich für die Bibel interessiere und da er immer alles besser weiß, bestellte er mit erst einmal 3 fette Bücher über Gottesmacher, die angeblichen Irrtümer des neuen Testaments und noch irgendeins... Ich las ein bisschen rein und dachte mir aha, vielleicht doch mehr Märchen als Wahrheit? Ich suchte wieder meinen Gott, irgendwo musste es doch den richtigen geben. Aber ich suchte schon wieder an der falschen Stelle. Ich fand im Internet ein Buch, dass war toll und bestätigte mir anscheinend, dass es Wiedergeburt gab. Schon war es vorbei, ich war wieder mittendrin. Ich ging zur Geistheilerin, ich hatte gelesen sie könnte bei Ängsten und Depressionen und allerlei Krankheiten helfen. Für sie opferte ich mein ganzes geschenktes Geld zum Geburtstag, in der Hoffnung, ich mache mir damit das größte Geschenk. Aber von wegen, nichts geschah. Sie sagte ich bräuchte unbedingt mehr Zeit für mich, sonst würde ich noch krank. Mein Mann sei nur mein Mann auf der materiellen Ebene und mein Ex sei auf der geistigen Ebene mein Mann. Sie erzählte mir von der geistigen Welt, und dass sie geführt wird. Wir sprachen über die Stimmen und sie sagte, dass das nicht stimmt, dass man davon verrückt werden könnte. Und natürlich solle ich noch oft kommen, dann würde alles besser. Vieles von dem was sie sagte stimmte nicht mit meinem Empfinden überein und nach dem 3. Mal ging ich nicht mehr hin. Ich hatte auch gar kein Geld mehr, zum Glück. Sie verabschiedete sich mit den Worten: Wir sehen uns bestimmt wieder. Aber da wusste ich schon, da gehe ich nicht mehr hin. Ich suchte einen anderen Weg der Heilung und las wieder irgendwelche Hierarchien der Engel über das höhere Selbst. Ich dachte mir, am besten rede ich doch selber mit meinen Schutzengel und verbinde mich mit meinem höheren Selbst und danach weiß ich schon was mit mir nicht stimmt.

Über Questico bekam ich gesagt, dass ich den spirituellen Weg gehen würde und höchst medial sei. Und so versuchte ich an eine geistige Welt zu glauben und eine Verbindung herzustellen und paff, da war sie, die Verbindung. Sie ließ mich nicht mehr schlafen und erzählte mir ständig was ins Ohr, ich sah Gnome und Gestalten. Ich dachte, so jetzt hast du Geister gerufen, die dich umbringen wollen. Ich malte mir aus, ich würde in der Klapse enden oder tot umfallen. Ich hatte solche Angst. Gott sei Dank war ich schon mal auf dieser Seite und ich musste da unbedingt sofort wieder reinlesen. Was dann geschah, war so unbeschreiblich. Ich betete um Vergebung und wie, dass war meine letzte Chance. Das wusste ich. Am Tag geschah dann etwas so wundervolles. Ich war mit meinen Kindern im Garten und Jesus nahm mir diesen Stein vom Herzen. Alles war Friede. Nichts regte mich auf, ich war zufrieden und innerlich ruhig wie niemals zuvor. Ich war überwältigt, aber dann kam der Abend. In der Nacht konnte ich nicht schlafen aus lauter Angst ich könnte noch eine Stimme hören. Ich betete und betete auch die ganze Nacht, ich hörte ihn, den Teufel, wie er mich auslacht, als ich in Gedanken sagte, dass ich zu Gott will.

Am Tag darauf rief ich den Seitenbetreiber an, ich war irritiert. Er hat mir so gut geholfen zu verstehen, dass das ganz normal ist, wenn der Teufel mich nicht sofort aufgeben will. Heute Nacht hatte ich die beste Nacht seit Jahren, sogar mein kleiner Sohn, der sonst ständig unruhig ist, hat gut geschlafen. Jetzt ist alles anders, ich bin ein neuer Mensch, ich spüre ständig diese Dankbarkeit und trage ein wundervolles Gefühl in mir. Ich bin so ausgeglichen und ich habe gefunden was ich immer suchte. Danke Gott dem Herrn, danke meinem Erlöser Jesus Christus. Jetzt wird alles gut ich bin so unendlich Dankbar.


Kerstin


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